Schlagwort: intubation

  • Vorbereitung ist alles

    Ich möchte euch von einem rezenten Atemwegsfall aus dem Saal berichten. Zur OP (laparoskopische Nephrektomie) kam ein ca. 60 jähriger Herr ohne relevante Vorerkrankungen. Anamnestisch zu erheben waren eine Appendektomie als Kind sowie eine Sedierung für Gastro/Colo. Der Atemweg imponierte klinisch unauffällig. Einführung Jegliche Narkoseeinleitung stellt eine maximale und hochinvasive Risikomaßnahme dar, da mit Einsetzen…

  • Sufentanil

    Heute geht es Sufentanil, das potenteste und in meinen Augen neben Remifentanil beste Opioid in der Anästhesie. Sufentanil ist etwa 5-10 mal potenter als Fentanyl (und damit 500-1000 mal potenter als Morphin). Es wird als Analgetikum in der Anästhesie und Intensivmedizin verwendet. Dabei entsprechend 100µg Fentanyl etwa 10-15µg Sufentanil. Verkauft wird es in verschiedenen Konzentrationen,…

  • Das agitierte SHT

    Heute möchte ich euch wieder von einem sehr herausfordernden Fall aus einem meiner Notarztdienste berichten. Ich wurde durch Sanitäter zu einer kritisch kranken Person nachgefordert – Sturz, Zustand unbekannt. Die Infos waren somit mehr als dürftig und ich wusste nicht was mich erwarten würde. Das Treffen erfolgte auf Rendezvous. Im Rettungswagen lag eine ca. 80…

  • Bailey-Manöver

    Heute geht es um eine besondere Extubationstechnik, die ausschließlich durch erfahrene Anästhesisten angewendet werden darf. 1995 wurde sie von Dr. Paul Bailey, Anästhesist und Intensivmediziner aus Großbritannien, beschrieben. Im Kern wird vor der Narkoseausleitung eine Larynxmaske (LM) am noch intubierten Patienten eingeführt, gecuffed und der Tubus schließlich entfernt. Die Anwendung verbietet sich jedoch bei erhöhtem…

  • Double Trachea Sign

    Leider ist die Inzidenz der ösophagealen Intubation nachwievor sehr hoch und wird mit ca. 8,4% beziffert (Link). Eine unerkannte ösophageale Intubation geht mit einer Letalitätsrate von 100% einher, da der Magen keinen Gasaustausch betreibt. Ausgenommen davon ist die bewusste ösophageale Intubation, siehe hier. Der sichere Nachweis der trachealen Lage des Tubus ist von größter Bedeutung.…

  • Atemweg bei CPR

    Zu den wichtigsten Maßnahmen im Rahmen einer Reanimation gehören eine qualitativ hochwertige Herzdruckmassage, die Anwendung eines Defibrillators, die Behebung reversibler Ursachen sowie eine suffiziente Oxygenierung. Sofern der Atemweg noch nicht gesichert ist erfolgt die O2-Zufuhr initial entweder über die Mund-zu-Mund-Beatmung (z.B. Laienreanimation des Ehepartners) oder spätestens bei Eintreffen von Sanitätern bzw. Notärzten mittels Maskenbeatmung. Bei…

  • Ösophageale Intubation

    Wie uns allen bekannt ist, erfolgt die Platzierung eines Beatmungsschlauches (Trachealtubus, TT) in die Luftröhre. Dabei ist die Intubation in die falsche Röhre (Ösophagus) zu vermeiden und die Fehllage muss sofort erkannt werden (direkte Sicht, etCO2, Ultraschall), da ein Gasaustausch über den Magen nicht möglich ist. Aber darum soll es heute eigentlich gar nicht gehen.…

  • Wer soll präklinisch intubieren?

    Im heutigen Beitrag geht es um die präklinische Endotrachealintubation (ETI). Dabei stellen wir aktuelle Publikationen und Empfehlungen verschiedener Fachgesellschaften vor. Es ist unmöglich das gesamte Thema in einem Beitrag abzuhandeln, die wesentlichen Eckdaten und Kernaussagen haben wir euch jedoch vorgestellt. Bei weiterführender Information könnt ihr euch in die verlinkten Publikationen bzw. Stellungnahmen einlesen. Die ETI…