Kategorie: Allgemein

  • Beatmung einfach erklärt

    Im heutigen Beitrag geht es um ein hochkomplexes Thema – die künstliche Beatmung (Ventilation) eines Menschen mittels Beatmungsmaschine. Ich möchte euch hier einen sehr simplifizierten, aber verständlichen Überblick geben. Spezielles Airwaymanagement findet ihr hier. Während die Spontanatmung eine Unterdruckatmung ist (bei Einatmung wird Umgebungsluft durch Vergrößerung des Brustkorbraumes regelrecht in die Alveolen gesaugt), ist die…

  • OMI-NOMI

    Im heutigen Beitrag geht es um das akute Coronarsyndrom (ACS), welches in instabile Angina Pectoris (iAP), Nicht-ST-Elevations-Myocardinfarkt (NSTEMI) und ST-Elevations-Myocardinfarkt (STEMI) unterteilt wird. Während die iAP durch eine klassische klinische Präsentation (z.B. Pectangina in Ruhe, Dyspnoe) und unauffällige Troponindynamik gekennzeichnet ist, wird ein NSTEMI üblicherweise mittels signifikanter Veränderung von Troponinspiegeln (steigend, sinkend, siehe hier) im…

  • Furosemid-Stresstest

    Diuretika und der akute Nierenschaden (AKI – acute kidney injury) – ein wirklich hochkomplexes Thema, das ganze Bücher füllen könnte. Um eine komplette Überforderung von euch (und uns!) zu vermeiden, halte ich mich hier wirklich kurz, bündig und oberflächlich. Ihr sollt einen groben Überblick über das Thema erhalten, aber keinesfalls können wir es so fundiert…

  • Analgosedierung i.n. bei Kindern

    Im heutigen Beitrag geht es um ein Thema, bei dem häufig viele Unsicherheiten herrschen. Ein Kind, das über starke Schmerzen klagt oder eine (Analgo)Sedierung benötigt, ist per se schon eine Herausforderung. Verkompliziert wird das zusätzlich dadurch, wenn gar kein intravenöser Zugang etabliert ist. Ein schreiendes, sich wehrendes Kind erscheint nicht gerade der ideale Kandidat, um…

  • Lactat

    Heute geht es um den nächsten Mythos – die sog. Lactatacidose. Das ist etwas, das es gar nicht gibt. Biochemisch möchte ich mich hier auf das absolute Minimum beschränken. Eine großartige Aufarbeitung findet ihr hier und hier. Unseren Beitrag über Schock findet ihr hier. Biochemie Leider werden seit Jahrzehnten von Experten und auch in Lehrbüchern…

  • Sepsis

    Jetzt wird’s knackig. Ein Beitrag über Sepsis – wie soll man die Hülle und Fülle an Informationen bloß zusammenfassen? Das Ziel unseres Blogs ist ja, die wichtigsten Aspekte von Krankheitsbildern zu beleuchten, ohne unsere LeserInnen zu überfordern. Schließlich durchforsten Menschen mit unterschiedlichem Wissensstand (Medizinstudenten, Rettungs-/Notfallsanitäter, Pflege, Ärzte, interessierte Laien) unsere Beiträge. Nun denn – starten…

  • TXA

    Die Tranexamsäure (~ tranexamic acid; TXA) ist ein Antifibrinolytikum, welches die Umwandlung von Plasminogen zu Plasmin hemmt. Dadurch ist eine Auflösung von Fibrin zu D-Dimeren nicht möglich, der Thrombus bleibt stabiler. Die Dosis beträgt 1 g i.v. (~ 15 mg/kg i.v.), eine Wiederholung bzw. Dauergabe (Perfusor) ist bei speziellen Indikationen möglich. Als relevante Nebenwirkungen sind…

  • Propofol

    Ich muss wahnsinnig sein. Nach einem Beitrag über Esketamin wage ich mich diesmal an das weltweit beliebteste Hypnotikum heran. (Wobei – es gibt ja mittlerweile eine Alternative). Die Schwierigkeit ist, dass es so unfassbar viel Information zu Propofol gibt und es herausfordernd ist, das Wichtigste zu bündeln. Aber ich werde es versuchen. Einleitung Propofol ist…

  • Midazolam

    Midazolam zählt zum Grundstock des medikamentösen Arsenals eines Anästhesisten. Als Benzodiazepin findet es insbesondere Anwendung im Rahmen der anxiolytischen Prämedikation (3,75-7,5 mg p.o. bei Erwachsenen bzw 0,5 mg/kg p.o. bei Kindern), als Sedativum (1-2 mg i.v., Wiederholung bei Bedarf), Antiepileptikum (5-10 mg i.m. oder i.n.; i.v.: 0,2 mg/kg, max 10 mg) oder Hypnotikum (0,1-0,2 mg/kg…

  • Urapidil

    Urapidil ist ein Antihypertensivum, welches primär über peripheren α1-Antagonismus vasodilatierend wirkt. Normalerweise würde solch eine Blockade von einer kompensatorischen Tachycardie gefolgt sein (Blutdruck = Herzzeitvolumen x systemischer Gefäßwiderstand), dies wird aber durch Agonismus an zentralen Serotonin-Rezeptoren (5HT1A, Sympathikolyse) unterbunden (hier). Ich verabreiche typischerweise 10 mg i.v. alle 5 Minuten bis zu einer Maximaldosis von 100…