Kategorie: Notfallmedizin

  • IO Zugang

    Der i.o. Zugang ist mittlerweile ein etabliertes Alternativ- bzw. in ausgewählten Fällen sogar Primärverfahren (z.B. polytraumatisierter Säugling) zum i.v. Zugang, siehe auch Reanimation. So wird vom ERC (Link) gefordert, dass der i.o. Zugang spätestens dann angelegt wird, wenn zwei Fehlversuche i.v. vorliegen (in der Praxis haben sich 2 Minuten als Cut Off etabliert). Jegliche Medikamente…

  • McRoberts

    Geburtshilfliche Notfälle sind in unseren Breitengraden glücklicherweise relativ selten. Problematisch wird es besonders dann, wenn man mit einem Geburtsvorgang konfrontiert ist, der nicht so verläuft wie man es sich vorgestellt hat. Zwar gibt es innerklinisch dann die Möglichkeit einen Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe beizuziehen, draußen (präklinisch) sind wir als Notärzte bzw. Sanitäter jedoch gefordert.…

  • Wirklich ein NSTEMI?

    Ein äußerst interessanter Casus wurde mir von einem sehr guten Freund aus seinem Notarztdienst zugespielt. Wir beide sind begeisterte Anhänger von Smith’s ECG Blog und des OMI-NOMI-Credos. Weitere interessante Fälle aus der Praxis mit verzögerter Infarktdiagnostik und PCI findet ihr hier, hier, hier, hier Der Fall: > 80 jähriger Herr, bek. KHK (stp 2x elektives…

  • Präklinischer Fascia-Iliaca-Block

    Heute geht es um ein exotisches Thema, nämlich den präklinischen Einsatz von Regionalanästhesie zur ultraschallgezielten analgetischen Blockade der Nn. cutaneus femoris lateralis, femoralis und – umstritten (laut NYSORA) ob er auch immer miterfasst wird – obturatorius. Die Rede ist vom sog. Fascia-Iliaca-Block ~ FIB (Link). Unbestritten ist der innerklinische Nutzen des FIB zur Analgesie bei…

  • Lewis-Lead

    Wer kennt es nicht? Man hat ein tachycardes EKG vor sich, kann aber nicht eindeutig eruieren um welchen Rhythmus es sich handelt. Ist es ein Sinusrhythmus? Ektope atriale Tachycardie? AVNRT? Oder ist das Vorhofflimmern doch ein Vorhofflattern mit variabler Überleitung? Oder doch FBI? Genau mit dieser Fragestellung befasste sich bereits 1913 (!) der britische Kardiologe…

  • Die prähospitale Phase des schweren SHTs

    Im heutigen Beitrag schneiden wir kurz und knackig die prähospitale Phase des Schädel-Hirn-Traumas (SHT), welches durch einen Glasgow Coma Score (GCS) von 3-8 charakterisiert ist. Die Hauptquellen sind u.a. die Brain Trauma Foundation (Link) und die S3-Polytrauma Leitlinie (Link). Das typische Klientel ist jung, männlich und in einen Verkehrsunfall involviert, wiewohl auch Stürze eine bedeutende…

  • Atemweg bei CPR

    Zu den wichtigsten Maßnahmen im Rahmen einer Reanimation gehören eine qualitativ hochwertige Herzdruckmassage, die Anwendung eines Defibrillators, die Behebung reversibler Ursachen sowie eine suffiziente Oxygenierung. Sofern der Atemweg noch nicht gesichert ist erfolgt die O2-Zufuhr initial entweder über die Mund-zu-Mund-Beatmung (z.B. Laienreanimation des Ehepartners) oder spätestens bei Eintreffen von Sanitätern bzw. Notärzten mittels Maskenbeatmung. Bei…

  • Ein (Beinahe)Drama

    Heute möchte ich euch einen Fall vorstellen, dessen Ausgang ein EKG war, das mir von einem sehr guten Freund zugespielt wurde. Es handelt sich um ein weiteres Paradebeispiel, wieso die STEMI-NSTEMI-Nomenklatur sowie der damit einhergehende Fokus auf die ST-Strecke patientengefährdend sind und wieso wir einen neuen Ansatz in der Infarktdiagnostik benötigen. Die genauen Details diesbezüglich…

  • Wellens-Syndrom

    Das Wellens-Syndrom wurde erstmals 1982 beschrieben und bezieht sich auf ein spezifisches EKG-Muster, das im beschwerdefreien (!) Intervall nach einer Angina-Pectoris-Phase erfassbar ist. Es ist hinweisend auf eine kritische Stenose der LAD (Left Anterior Descending Artery, Ramus Interventricularis anterior ~ RIVA) und entspricht einer Reperfusion nach stattgehabter transienter Ischämie. Schon 1982 war ersichtlich, dass ein…

  • AIVR

    Heute geht es um einen Rhythmus, der nicht die Bekanntheit genießt, die er eigentlich haben sollte. Danke hierbei an Nerdfallmedizin für’s Teilen unsere Beitrags! Die Rede ist vom akzelerierten idioventrikulären Rhythmus (AIVR). Grundsätzlich handelt es sich um einen ventrikulären Ersatzrhythmus, der typischerweise in der Reperfusionsphase nach Behebung einer cardialen Ischämie (z.B. medikamentös, Herzkatheter; siehe OMI-NOMI)…