Kategorie: Allgemein
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IO Zugang
Der i.o. Zugang ist mittlerweile ein etabliertes Alternativ- bzw. in ausgewählten Fällen sogar Primärverfahren (z.B. polytraumatisierter Säugling) zum i.v. Zugang, siehe auch Reanimation. So wird vom ERC (Link) gefordert, dass der i.o. Zugang spätestens dann angelegt wird, wenn zwei Fehlversuche i.v. vorliegen (in der Praxis haben sich 2 Minuten als Cut Off etabliert). Jegliche Medikamente…
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Sectio
Der heutige Beitrag beschäftigt sich ausschließlich mit der Induktion des Kreuzstiches bei Sectio, d.h. die Allgemeinanästhesie wird nicht behandelt. Grundlagen des Beitrages sind v.a. folgende Quellen: S1 Leitlinie Geburtshilfliche Analgesie und Anästhesie der DGAI (Link), Society for Obstetric Anesthesia and Perinatology (Link) und Practice Guidelines for Obstetric Anesthesia der American Society of Anesthesiologists (Link). Die…
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Antiarrhythmika
Ich kann mich noch an den Moment in meiner Studienzeit erinnern, in dem ich das erste Mal in Kontakt mit Antiarrhythmika gekommen bin. Mich überforderten sowohl die Klassen wie auch die teilweise unaussprechlichen Wirkstoffnamen – ich fühlte mich komplett verloren. Ich denke, dass es einigen von euch sicher auch so ging / geht. Aus diesem…
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McRoberts
Geburtshilfliche Notfälle sind in unseren Breitengraden glücklicherweise relativ selten. Problematisch wird es besonders dann, wenn man mit einem Geburtsvorgang konfrontiert ist, der nicht so verläuft wie man es sich vorgestellt hat. Zwar gibt es innerklinisch dann die Möglichkeit einen Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe beizuziehen, draußen (präklinisch) sind wir als Notärzte bzw. Sanitäter jedoch gefordert.…
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Wirklich ein NSTEMI?
Ein äußerst interessanter Casus wurde mir von einem sehr guten Freund aus seinem Notarztdienst zugespielt. Wir beide sind begeisterte Anhänger von Smith’s ECG Blog und des OMI-NOMI-Credos. Weitere interessante Fälle aus der Praxis mit verzögerter Infarktdiagnostik und PCI findet ihr hier, hier, hier, hier Der Fall: > 80 jähriger Herr, bek. KHK (stp 2x elektives…
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Präklinischer Fascia-Iliaca-Block
Heute geht es um ein exotisches Thema, nämlich den präklinischen Einsatz von Regionalanästhesie zur ultraschallgezielten analgetischen Blockade der Nn. cutaneus femoris lateralis, femoralis und – umstritten (laut NYSORA) ob er auch immer miterfasst wird – obturatorius. Die Rede ist vom sog. Fascia-Iliaca-Block ~ FIB (Link). Unbestritten ist der innerklinische Nutzen des FIB zur Analgesie bei…
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Meningitis
Unter Meningitis versteht man eine Entzündung der Meningen (Hirn- bzw. Rückenmarkshäute). Es handelt sich um ein lebensbedrohliches Krankheitsbild, welches eine zügige Diagnostik und Therapie erfordert. Als Erreger kommen insbesondere Bakterien (v.a. Neisseria meningitidis, Streptococcus pneumoniae) und Viren (v.a. Entero-, Arbo- oder Herpesviren) in Frage. Zugrunde liegend können z.B. Infektionen im HNO-Bereich sein (z.B. Tonsillitis, Otitis…
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Analgosedierung
Unter Analgosedierung versteht man ein anästhesiologisches Kombinationsverfahren, welches sich aus Analgesie (Schmerzstillung) und Sedierung (Schlaf) zusammensetzt. Eine Analgosedierung wird eingesetzt, um schmerzhafte Prozeduren (z.B. Reposition einer dislozierten Sprunggelenksfraktur, Anlage einer Thoraxdrainage, kleine operative Eingriffe) durchzuführen. Der Patient verbleibt dabei unter erhaltener Spontanatmung. Die Ziele einer Analgosedierung sind somit Analgesie, Sedierung, Amnesie, erhaltene Spontanatmung und cardiovaskuläre…
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Lewis-Lead
Wer kennt es nicht? Man hat ein tachycardes EKG vor sich, kann aber nicht eindeutig eruieren um welchen Rhythmus es sich handelt. Ist es ein Sinusrhythmus? Ektope atriale Tachycardie? AVNRT? Oder ist das Vorhofflimmern doch ein Vorhofflattern mit variabler Überleitung? Oder doch FBI? Genau mit dieser Fragestellung befasste sich bereits 1913 (!) der britische Kardiologe…
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Die prähospitale Phase des schweren SHTs
Im heutigen Beitrag schneiden wir kurz und knackig die prähospitale Phase des Schädel-Hirn-Traumas (SHT), welches durch einen Glasgow Coma Score (GCS) von 3-8 charakterisiert ist. Die Hauptquellen sind u.a. die Brain Trauma Foundation (Link) und die S3-Polytrauma Leitlinie (Link). Das typische Klientel ist jung, männlich und in einen Verkehrsunfall involviert, wiewohl auch Stürze eine bedeutende…